Worte sagen viel aus. Dabei geht es gar nicht einmal so sehr, um das, was wir schreiben, sondern darum, wie wir unsere Worte optisch präsentieren. Absätze, Schriftart, Verschnörkelungen, Hintergrund und Größe spielen eine ganz wichtige Rolle, wenn wir den Leser dazu animieren wollen, weiter zu lesen. Wer diese Punkte unterlässt und am Ende nur ein Dokument mit einer lieblosen und gleichgesetzten Schriftart in der gleichen Größe hat, kann das mit einer Rede vergleichen, wo der Redner am Pult steht und mit ausdrucksloser Mine einen Text monoton herunterspricht, ohne Betonungen und dergleichen zu nutzen. Die Zuhörer schlafen irgendwann ein und bekommen von dem Inhalt der Rede nichts mehr mit.
Genauso ist das bei unseren Texten im Netz. Wer auf optische Reize verzichtet, langweilt die Leser. Optische Reize sind Betonungen, Hervorhebungen und Anhebung der Sprache. Visuell können wir das mit unterschiedlichen Schriftarten, Größe und zum Beispiel Fettdruck, als auch Farbe hervorheben. Das geschriebene Wort wird dann zu einer sprachlichen Betonung, die den Leser anspricht.
Warum ist das so wichtig?
Niemand liest ein ganzes Buch. Die meisten werden nun kontern und sagen, das stimmt einfach nicht. Sehen wir uns doch einmal die Art und Weise an, wie die meisten Bücher und Dokumente lesen. Die Buchstaben werden mit den Augen erfasst und im Gehirn zu verständlichen Sätzen zusammengefasst. Dabei wird aber nicht jedes Wort wirklich erfasst. Sondern die Wörter und Absätze werden oft überflogen und logisch zusammengesetzt. Wir lesen ein Buch also nicht wortwörtlich. Ähnlich ist das übrigens bei Briefen und Emails.
Um aufzufallen, den Leser zu fesseln, müssen wir also mit unseren Worten spielen. Bei einer Rede können wir Betonungen einbauen, die Stimme tiefer setzen, kleine Witze nutzen und Augen sowie Hände einbinden. Bei einem reinen Text, der im Netz abgerufen wird, geht das natürlich nicht. Muss es auch nicht. Dafür haben wir ja Schriftarten, Farben, Größen und andere Möglichkeit, um virtuelle Betonungen einzubauen, damit wir den Leser fesseln und begeistern können. Häufig wird aber auch mit anderen visuellen Stimulanzen gearbeitet.
AR – Augmented Reality
Der neue Trend lautet Augmented Reality, kurz als AR bezeichnet. Dabei soll die Realitätswahrnehmung mit einer erweiterten Realität angesprochen werden. Nicht nur beim Einkaufen, Fernsehen, sondern auch beim Surfen im Netz. Es geht also auch im die visuelle Darstellung von Informationen. Ferner gehören dazu ebenfalls Texte, Geschichten und sogar Emails. Denn jeder Email Kontakt, ob positiv oder negativ, ist auch gleichzeitig wieder eine Chance auf einen neuen Geschäftsabschluss. Eine optisch langweilige Nachricht, regt den anderen jedoch nicht an. Augmented Reality ist mehr als nur ein Spiel mit unseren Sinnen. Es kann uns beeinflussen, vielleicht sogar ein wenig manipulieren.
Optisch denken
Worte sind Waffen, sind Schwerter. Jeder kennt diesen Spruch. Aber Worte gehen im Internet meistens unter oder werden einfach nur überflogen. Der User von heute will visuell stimuliert werden. Wer also schreibt, sollte nicht nur mit Worten umgehen können, sondern auch optisch denken.